DER
Tarifvertrag (pdf)
Erklärungen
vom MB dazu!
Die TdL und der Marburger Bund haben sich geeinigt! (hier die Presseerklärung
des Marbuger Bundes). Wie das Zitat des MB: " Es sei dem Marburger
Bund außerordentlich schwer gefallen, einem Tarifvertrag zuzustimmen,
der die Ost-West-Schere nicht schließen werde. Die totale
Abwehrhaltung der ostdeutschen Finanzminister ließ leider
keine bessere Regelung zu." in diesem Zusammenhang für
die ostdeutschen Universitäten zu bewerten ist, lässt
sich ohne den genauen Inhalt der Gespräche zum jetztigen Zeitpunkt
leider nicht bewerten! In Kürze finden Sie hier eine genaue
Stellungnahme! |
Brief an den Ministerpräsidenten
des Landes Sachsen-Anhalt,
Herrn Prof. Dr. med. Wolfgang Böhmer
Sehr geehrter Herr Professor Dr. med. Böhmer,
die wieder aufgenommenen Tarifverhandlungen zwischen dem Marburger
Bund und der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) wecken
erneut Hoffnungen auf eine baldige Lösung des Tarifkonfliktes.
Wir begrüßen die Wiederaufnahme der Tarifverhandlungen
ausdrücklich. Es ist im Interesse Aller, dass der Tarifkonflikt
möglichst zügig beigelegt wird.
Dennoch macht uns der aktuelle Verlauf der Tarifverhandlungen sehr
nachdenklich. Ein erklärtes Ziel der Deutschen Politik ist
das Zusammenwachsen von Ost und West. Nachdem sich in weiten Bereichen
zwischenzeitlich auch die Bezahlung für gleiche Arbeit zumindest
angenähert hat, soll nun eine erneute Spaltung zwischen Ost
und West geplant sein.
Umso wichtiger ist es jetzt, einen bundesweit einheitlichen Tarifvertrag
zu vereinbaren, der gleiche Bedingungen in allen Bundesländern
schafft. Schon jetzt ist in weiten Teilen Ostdeutschlands die medizinische
Versorgung gefährdet, da hoch qualifizierte Ärzte aufgrund
besserer Bezahlung und besserer Arbeitsbedingungen in die alten
Bundesländer oder ins Ausland abwandern.
Bei einer weiteren Verschärfung des Ost-West-Gefälles
wäre schon kurzfristig die Qualität von Lehre und Forschung
nicht mehr gewährleistet, mittelfristig wäre bei ähnlichen
Vertragsabschlüssen in den kommunalen Häusern auch die
Grundversorgung der Patienten in Sachsen-Anhalt gefährdet!
Für Menschen in Sachsen-Anhalt wäre dann nicht mehr die
gleiche medizinische Versorgung möglich, wie z.B. in Bayern.
Damit würden die Menschen in Sachsen-Anhalt zu Patienten zweiter
Klasse degradiert. Ist diese Benachteiligung der Menschen in Ostdeutschland
politisch wirklich gewollt?
Allein am Universitätsklinikum und der medizinischen Fakultät
Halle-Wittenberg haben ein großer Teil der Ärztinnen
und Ärzte bereits ein Zwischenzeugnis angefordert, um sich
damit im Falle eines entsprechenden Tarifabschlusses umgehend in
anderen Bundesländern zu bewerben. Zusätzlich haben sich
innerhalb von weniger als 2 Tagen 700 Patienten mit unseren Forderungen
solidarisiert, die Unterschriftenlisten liegen diesem Schreiben
bei.
Wir appellieren deshalb an Sie als Ministerpräsident und Arzt.
Setzten Sie sich für eine Ost-West-Angleichung der Gehaltstarife
bei den Tarifgesprächen ein. Nur so können wir gemeinsam
die Krankenversorgung, Lehre und Forschung im Land Sachsen-Anhalt
auf dem derzeitigen, hohen Niveau gewährleisten!
Wir hoffen im Namen aller Ärzte in Ostdeutschland und ihrer
zukünftigen Patienten auf Ihre Unterstützung!
Mit kollegialen Grüßen
Im Namen der streikenden Ärzte der medizinischen Fakultät
der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Johannes Köster
Torsten Kraya
Axel Nill
Stephan Röttig
Dietrich Stoevesandt |
Für alle die Probleme mit ihren Chefs
wegen des Streiks haben:
Zitat aus Beschlüssen des Deutschen Ärztetages
"Repressalien gegen streikende Ärzte verhindern
Der Deutsche Ärztetag fordert die Landesärztekammern auf,
dass die Präsiden-ten/Präsidentinnen der Landesärztekammern
im Falle offensichtlicher Repressalien durch die verantwortlichen
Chefärzte/Chefärztinnen gegen streikende Kranken-hausärzte,
die ihre Grundrechte wahrnehmen, die Verantwortlichen auf die Möglich-keit
des Entzuges der Weiterbildungsermächtigung mangels persönlicher
Eignung hinweisen."
alle Beschlüsse gibt es hier
|
Streikberichte:
Heidelberger Bitte
Hannover - 30.05.2006
Dresden - 31.05.2006
Halle/Jena - 01.06.2006
MZ-Artikel - Paddler
aus Jena
MZ-Artikel - Peter
Sodann
Blutspenden für den Streik |